Es gibt viele junge Leute, insbesondere Männer, die bei der Berufswahl ins Handwerk gehen. Da mag das Gefühl von gepflegter Männlichkeit und Ehre und Arbeiter-Ethos eine Rolle spielen oder der Druck der Eltern oder des Arbeitsamts.
Handwerk an sich ist ja immer eine goldene Wahl wie man weiß, weil es noch eine recht gute Auftragslage gibt. Besonders in Berlin boomt die Baubranche.
Wer da also jetzt eine Lehrstelle erwischt im Handwerk hat es ganz gut.
Doch aufgepasst: nicht jeder Beruf wird einem lange Freude bringen …
Immer mehr Menschen werden krank durch ihren Beruf und zwar schon in recht jungen Jahren. Ein Berufsbild mit gesundheitlich sehr tiefgreifenden Folgen ist das des Malers und Lackierers: nach einigen Jahren des Umgangs mit den stark belasteten Chemikalien (Farben, Lacken, Reinigungsmitteln) stellen sich erste Erkrankungen ein: Belastung der Atemwege, starke Hauterkrankungen, die chronisch werden können.
Daher hat dieses Berufsbild eine ähnlich starke rasche Ausfallquote wie bei den Maurern und den Kohlebergwerkern (Belastung der Lunge durch den Baustaub, Kohlestaub). Die Zahl der frühzeitig erkrankten Arbeiter nimmt stetig zu; die Menschen haben eine immer dünner werdende Haut und die allgemein stärker aufkommenden Allergien tun ihr Übriges dazu.
Und wenn man die Handwerker fragt, warum sie sich denn nicht um einen besseren Arbeitsschutz in Form von Schutzmasken, Handschuhen, oder ähnlichem kümmern, kommt unisono: „das ist unmännlich! Man macht sich doch auf’m Bau nicht zum Gespött“.
Lieber ruiniert sich der vor Männlichkeitswahn strotzende Junghandwerker die Gesundheit. Na sauber!