Umbruch, Aufbruch, Abbruch. Zerbrechlich!
„Um mich herum bricht alles zusammen“ sagen die einen.
„Aufbauen!“ rufen die anderen voller Tatendrang.
Es wird gehämmert und gebohrt, abgerissen, gebuddelt und aufgebaut.
Man rennt an Baustellen vorbei – eine nach der anderen. Kein Entrinnen.
Alte Werte sind nichts mehr wert. Zum alten Eisen geworfen werden die Ostler, die so stark waren, den Umbruch zu erreichen ohne Gewalt.
Ihr Handwerk, ihre Ausbildungen, ihre Berufe- verschwinden nach und nach. Der Westen hat andere Namen, hat andere Berufsbezeichnungen und andere Berufe, von denen ein Ostler noch nie gehört hat.
Doch es gibt noch ganz andere Baustellen:
Jetzt wird mit der Kneifzange nachgespürt, wer verdächtig ist. Welche Flachzange war bei der Stasi? Wer ist ne Niete? Wer hat wen in die Zange genommen? Wer hat gekniffen, obwohl er etwas hätte tun oder sagen können?
Die Wirtschaft verlangt danach, sich durchzubeißen. Kollektives Denken ist jetzt nicht mehr angesagt. Da werden manche Menschen zerbrechlich wie ein Ei.
Ob sie im Licht stehen werden oder auf der Schattenseite- das wird sich noch zeigen müssen.
Mitten im Westen angekommen, auf dem alten Eisen ihrer eigenen Herkunft sitzend, müssen sie den Weg finden, sich erneut zu integrieren.
Freie Arbeit zum Thema: Menschen als Werkzeug. Berlin.